Donnerstag, 24. Februar 2011

Ziegen in Gatton

Nachdem wir nach 2 Wochen genug von Bananen hatten, reisten wir weiter Richtung Norden. Wir sind jetzt in der Nähe von Brisbane in Queensland. Das erste was hier anders ist: die haben eine eigene Zeitzone! Naja, nicht ganz - sie haben keine Sommerzeit (NSW schon). Aber trotzdem mussten wir die Uhr um eine Stunde zurückstellen (das ist so als wie wenn man von Salzburg nach Oberösterreich fährt und dabei die Uhr umstellen muss).
Nach einer Nacht auf einem Campingplatz (am Lake Wivenhoe, einem Damm) ging es weiter nach Gatton im Lockyer Valley. Am Weg dorthin konnten wir die Auswirkungen der Flut anfang des Jahres sehen. Teilweise beschädigte Straßen, Bäume und Zäune in denen angeschwemmtes Zeug hing usw. Felder waren fast alle schön grün als ob nichts passiert wäre.
In Gatton angekommen wurden wir abgeholt da man zur Farm nur über Umwege kommt - der normale Weg wurde von der Flut stark beschädigt. Also gings über Berge und einigen Dirt Roads zur Farm, wo wir mit unserem Mini-Auto einen Fluss durchqueren mussten (Wasser war aber eh nur 20cm hoch).

Es handelt sich um eine Goat Dairy mit 300 Ziegen.



Unsere Haupt-Aufgabe ist das Melken in der früh um halb 6 und am Nachmittag um 3. Wir kommen damit auf mehr als 6 Arbeitsstunden (beim Wwoofen sind eigentlich nur 4 vorgesehen), aber was solls.
Gemolken wir in einem 2x30 Swingover Melkstand, im Moment ca. 240 Ziegen. Das dauert so ca. 2h, dann noch ca. 1h "ausmisten" (mit einem Besen(!) zusammenkehren).

Monika beim melken:

Der Melkstand:


Die Farm wurde beim Hochwasser komplett überflutet, die Häuser blieben aber verschont. Zerstört wurden jedoch ca 4km Zaun (Aufwändiger Stacheldrahtzaun der normalerweise ewig hält) und alle Schotterstraßen/plätze auf der Farm - das ist jetzt alles Gatsch (wars vorher vielleicht eh auch).

Erwischt hats auch 200m Straße zwischen Farm und Wohnhaus (sind ca 500m voneinander entfernt), der Flussübergang (waren Rohre unter der Straße) ist komplett weg. Da ist jetzt eine große Baustelle. Jedesmal wenn jmd zur Farm muss, gehts mit dem Auto durchs Wasser.
 (ja, am Foto ist unser Auto im Wasser - unglaublich :D)

Alles in allem ist das hier nicht so aufregend, melken können wir zuhause auch. Wir suchen also schon die nächste Farm und werden hier möglicherweise nächsten Montag abreisen.

PS: Kommentare unten schreiben...

Mittwoch, 9. Februar 2011

Banana farm

Wie bereits geschrieben sind wir jetzt auf einer Bananen-Farm in Mulumbimby. Zuerst zur Unterkunft, die ist außergewöhnlich. Es handelt sich um einen umfunktionierten shed worin früher Bananen verpackt wurden. Er wurde erst vor kurzem fertiggestellt - naja, genaugenommen wurde, da es zu teuer wurde mit der Bauarbeit einfach gestoppt - somit sind einige Feinheiten halt noch ein bisschen unfertig - aber das macht nix. So schauts von außen aus:

Und das ist die Aussicht - echt cool!
 Wir hatten "Probleme" mit dem Bett. Da sie das vermutlich billigste Bett welches sie bekommen konnten nahmen, rutschten die "Latten" immer raus. Ein paar Meter Spagat später war das behoben. Bis jetzt zumindest :D

Ja, und speziellste ist das "Bad". Eine Freiluft-Dusche:
Sowie eine Kompost Toilette. Das ist im Prinzip ein Hightech Plumsklo. Echt witzig. (Naja, Monika findet es nicht soo witzig...)

Ok, nun zu unserer Arbeit. Wir arbeiten im Bananenwald, einer 5ha großen Bananenplantage. Es sieht da in etwa so aus - an vielen anderen Stellen aber viel ungepflegter und hohes Unkraut.
Unsere Aufgabe besteht darin von den Bäumen welke Blätter abzuschneiden, da darauf sonst Pilze wachsen die auf die Frucht übergreifen und die dadurch braun wird. Bei nicht-bio wird da mit Fungiziden gearbeitet und die ganze Pflanze eingesprüht.
Die zweite (schwierigere) Aufgabe ist es, sogenannte Sucker Pflanzen umzuschneiden. Bei Bananenbäumen ist es so, dass ein Baum nur einmal blüht, Frucht hat und dann stirbt. Aus dem Wurzelballen kommen währendessen ständig neue Pflanzen hervor (sg. Kinder). Das Problem ist jetzt wenn mehrere Kinder groß werden, bekommen die nicht genug Nährstoffe vom Wurzelballen - daher sollte immer nur ein Kind nachkommen. Wir hacken im Optimalfall also alle bis auf eins um.
Das ist aber noch nicht alles, an genau dieser Stelle würde ein weiteres Kind nachwachsen. Es muss also komplett umgebracht werden, der Kern muss rausgebohrt werden.
Wenn man das nicht gscheit macht, war alles umsonst. Es ist ziehmlich schwer die umzubringen...
In nicht-Bio wird den Kindern übrigens Gift gespritzt. zB Roundup oder auch Diesel.

Hier noch ein Bild von einer Blüte:

Die Früchte werden dann eingepackt, um sie vor Vögeln zu schützen.
Morgen werden wir ein paar Kisten verpacken, wird sicher auch interessant.

Übrigens ist die Situation jetzt so dass damit zu rechnen ist dass die Preise in 1-2 Monaten auf das 3 fache oder mehr ansteigen, da durch den Cyclon in Queensland viele Bananenfelder zerstört wurden. Und Australien erlaubt keine Importe, die sind da ganz streng.

Danke an die fleißigen Kommentar-Schreiber, wir freuen uns jeden Morgen darüber sehr.

Montag, 7. Februar 2011

Am Weg nach Norden, Camping

Wie so ziehmlich jeder andere Backpacker fahren auch wir die Ostküste entlang; Richtung Norden. Das nächste Ziel ist eine Bananen-Farm in der Nähe von dem berühmten Touristen Ort Byron Bay. Die Entfernungen sind ja hier etwas weiter, die 600km haben wir auf zwei Tage aufgeteilt - wir sind ja schließlich auf Urlaub :D

Wir Campten also zwei Nächte in unserem Swag. Die erste Nacht in South West Rocks, und die zweite in Woolgoolga. Der ersten Campingplatz war in einem Nationalpark, die Kängurus sind offensichtlich Menschen schon gewohnt:
Zum Glück müssen wir heute nicht mehr campen, da es regnet.

Wir sind also jetzt in der Nähe von Byron Bay, in Mullumbimby. (Diese Namen sind echt schwer zu merken...) Hier haben wir unsere Hütte bezogen (alleinstehend) uns haben Essen für die ganze nächste Woche bekommen. Was wir daraus machen ist unsere Sache. Mal sehen wie das so wird.... (Erstes Problem: kein Salz)

PS: Kommentare sind erwünscht!

Dairy Farm in Wauchope

So, nach längerer Zeit ein neuer Post.

Die letzen zwei Wochen waren wir auf einer dairy (milch) farm in der Nähe von Port Macquarie. Eine etwas kleinere, nur 170 Kühe.

Die ersten Tage machten wir Heu. Hier ist es übrigens so, dass im Sommer Heu/Silo dazugefüttert wird, wenn die Kühe nicht den ganzen Tag auf der Weide sein können weil es zu heiß ist.
Hier ist relativ wenig Humus, seit der Umstellung auf Bio wird hier daran gearbeitet Kompost zur Verbesserung zu erstellen. Da es hier eigentlich keinen Stall - so wie wir ihn kennen - gibt, gibts eigentlich gar keinen Mist. Allerdings wird hier vor dem Melkstand, bei den Zugängen und im Unterstand eingestreut - um Mist zu bekommen. Früher waren das einfach nur Betonflächen. Das ist die super Innovation hier!
Das teure daran ist allerdings das Stroh. Und daher verwenden sie seit heuer selbst gemachtes Heu - in recht schlechter Qualität - von Flächen wo der Besitzer froh ist dass es jmd mäht. Naja, natürlich sind sie von den Maschinen her nicht dafür eingerichtet, also wurden dafür die Wwoofer eingespannt:
Ja, wir luden die Heuballen per Hand auf - und zwar auf einen "Truck" - ja einen Lastwagen - mit dem wir in die Wiese den Ballen entlang fuhren. Da die Wiese stellenweise recht nass war, blieb er regelmäßig stecken und wir mussten einen Traktor vorspannen:
Naja, war doch etwas anstrengend... Aber gottseidank war es nicht allzuheiß, es regnete sogar manchmal. Das war unsere Aufgabe für die ersten 3 Tage.

Das Melken wird 5 Tage die Woche von einem Angestellten erledigt, da waren wir nicht eingespannt. Einmal halfen wir mit, jeweils 20 Kühe werden in diesem 30 Jahre alten Melkstand gemolken:


Ein neuer Betriebszweig der gerade im Aufbau ist, sind Bio-Eier, im Moment 700 Hühner, die jetzt ihre ersten Eier legen. Jeden Tag muss der Zaun weitergerückt werden, Futter ausgeteilt werden und Eier eingesammelt werden.
(rechts unten im Bild ist einder der drei Wachhunde, die die Hühner vor Füchsen beschützen)


Da wir nicht weit vom Meer entfernt waren, fuhren wir des öfteren an den Strand. Nachdem die Sommerferien gerade zuende gegangen sind, ist relativ wenig los.

War recht schön hier, aber es ist Zeit mehr weiterzufahren...

Dienstag, 1. Februar 2011

Blog Update

Zwei neue Boxen werden jetzt rechts angezeigt. Die Temperatur hier bei uns und die Uhrzeit.
Es ist nämlich echt heiß hier heute!

Übrigens: es gibt bei jedem Blog-Eintrag die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen. Wir würden uns sehr über eure Kommentare freuen, also keine Angst vorm schreiben...