Mittwoch, 30. März 2011

Krabben fischen

Jetzt sind wir bei was ganz anderem gelandet. Wir fischen Krabben!
Jedenfalls sind wir in St. Lawrence, einem kleinem, verschlafenem Dorf an der Küste, nördlich von
Rockhampton. Wir arbeiten auf einem Boot, mit dem wir von Pot (=Krabbenfalle) zu Pot fahren, diese
leeren, mit neuen Ködern bestücken und an einer neuen Stelle auswerfen.
Das machen wir jeden Tag für 4h.



Unsere Unterkunft, in einer Wellblechhütte, natürlich nicht Insekten-sicher - daher das Moskitonetz.


Ich am Boot, vor den bereits mit Ködern bestückten Pots.


Ich werfe einen Pot ins Wasser.



Ein sehr großes Exemplar, gehalten von Greg - unserem Chef. Man muss genau wissen wie man sie hält, damit sie einem keine Finger abzwicken.



1-2 solcher Kisten voller Krabben werden pro Tag gefangen. Im Hintergrund das Boot.

Das ganze ist in einem sogenannten Ästuar, wo wir während der Flut mit dem Boot herumfahren.
Und heute gabs zum Mittagessen Krabben, war echt lecker! (für uns natürlich zum erstenmal, im Restaurant ist das ziehmlich teuer)

Nachmittags können wir leider nicht wirklich was unternehmen, da das Wetter beschissen ist. Es regnet die ganze Zeit.

PS: Kommentare können jetzt auch anonym abgegeben werden, man braucht jetzt kein spezielles Konto mehr.

Gin Gin die 2.

Da der Freund eine Woche nach Hause kommt, wurden wir für 5 Tage "rausgeschmissen". Und zwar
zum Sohn von Joan, Rob. Er hat eine Familie mit 5 Kindern im alter von 9 Monaten
bis 11 Jahre. Es handelt sich um eine kleine mehr Selbstversorgerfarm, doch er will
so wie Joan ins "Garlic-Business" einsteigen. Unsere Hauptaufgabe war es das wuchendere
Gras zu mähen und andere kleine Sachen.



Zum erstenmal sind wir in einem Wohnmobil untergebracht, das natürlich etwas eng war, aber
sonst einwandfrei.

Wir haben jetzt endlich schönes Wetter. D.h. 35° bei 70% Luftfeuchtigkeit. Schwitzen im
Schatten beim nichtstun, und natürlich bei der Arbeit umsomehr.
Aber wenn man früh genug beginnt ist es auszuhalten.




Monika beim "Whippersnippen".



Die Familie. (nicht ganz vollzählig)

Dienstag, 22. März 2011

Obst in Gin Gin

Nach der entspannenden Woche wollten wir wida auf eine "echte" Farm. Was neues kennenlernen. (mal abgesehen von den Leuten natürlich)
Wir fanden eine Fruit Orchard mit "Mangos, Litschis, Passionsfrüchte (Marakuja) und exotische Früchte" (lt. Wwoof-Buch), was sich nicht schlecht anhörte. Die Farm liegt in Gin Gin, nähe Bundaberg.

Für eine Woche waren wir dort, im Moment sind wir auf der Farm ihres Sohnes, aber morgen gehts zurück bis Sonntag.

Leider gibts keine Mangos. Die letzte Ernte war wegen des Regens eine Missernte, und wenn die Ernte gut ist, ist sie das überall und damit der Preis im Keller. Joan (unsere Chefin) meint "The bulldozer can take them".
Es handelt sich um keine Bio-Farm, die Mangos werden regelmäßig "sprayed". Anschainend ist es nicht möglich Mangos biologisch zu produzieren. (Ausser man packt jede einzelne Frucht in ein Papiersackerl ein - was aber ein riesiger Aufwand ist)

Eine unserer Aufgaben liegt bei den Passionfruits. Ich hab vorher noch nie eine gesehen, und kannte sie auch nur aus dem Pfirsich Marakuja Molkegetränk.
So sieht eine Passionfruit aus, wir haben schon viele davon gegessen.


Die Bäume müssen nach unten hin zurechtgestutzt werden, damit die Früchte nicht am Boden wachsen. Zweige die zu weit unten sind werden entweder - wenn keine Früchte und Blüten darauf sind - einfach abgeschnitten, oder - wenn Früchte darauf sind - oben reingesteckt, oder - wenn Blüten - mit der "Tapegun" (So eine art vollautomatischer Bandspender der das Band auch gleich zusammenklammert) oben angehängt.
Ich bei der Arbeit, dieser Zweig wird abgeschnitten.

 In einem anderen Feld wo auch Passionfruit war, wird dieses Jahr Knoblauch angebaut. Wir sind eigentlich auch dafür vorgesehen, das wird sich aber wegen dem Wetter nicht ausgehen. 700kg Knoblauch - wo jede Zehe einzeln per Hand in die Erde gesteckt werden muss.
Die Passionfruit-Bäume wurden bereits abgeschnitten, wir rissen noch die Strünke und Wurzeln aus. Und zwar mit einer Kette und einem Quad, was relativ gut funktionierte.
 Monika reißt mit vollgas an.

Ein Highlight ist die Kaffeemaschine die wir hier endeckten, normalerweise gibts nur Instant-Kaffee.


Und Monika hat sich sogar mit Jj angefreundet!

 Nach einer Woche ist Ian, der Freund/Mann von Joan gekommen, der arbeitet als "Driller" Untertags in Western Australia und kommt sehr selten heim. Diesmal zum erstenmal seid 3 Monaten, wir mussten diese 5 Tage verschwinden - und wurden zu Rob - dem Sohn von Joan der 3km entfernt eine kleine Farm hat - geschickt. Doch dazu später mehr.

The Sound of Music

So gut wie jeder kennt Salzburg aus dem berühmten Film "The Sound of Music". Nur bei uns zuhause ist der ziehmlich unbekannt - was die Leute hier fast nicht glauben können. Als Abschiedsgeschenk bekahmen wir von Jo eine DVD (danke dafür nochmal). Wir sind also seid gestern bestens darüber informiert dass "Fräulein Maria" gerne "Schnitzel with Noodels" isst, und dass gleich hinter dem Untersberg die Schweiz liegt.
Aber eine schöne Heimat haben wir!

Vielleicht besuchen uns Jo und ihre Tochter Stella eines Tages um die Sound of Music Tour in Salzburg zu machen!


...heute regnet es zum ersten mal seid längerem nicht. D.h. arbeiten in der prallen Sonne bei 35° und sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Das gute: man bekommt keine Schweisflecken unter den Achseln, sondern es wird einfach das ganze T-Shirt nass. (im Schatten beim nichts tun)
Aber über Mittag pausieren wir eh länger, dann gehts weiter mit Rasenmähen.

Montag, 21. März 2011

Rückflug gebucht

Ok, jetzt ist es fix: wir kommen zurück nach Österreich.
Wenn alles klappt am 3. Mai.

Schon etwas früher als ursprünglich geplant, weil Monika mit der DA noch einiges machen muss :(

Wir freun uns schon auf Zuhause!

Donnerstag, 17. März 2011

Sunshine Coast

Letzte Woche waren wir an der Sunshine Coast - in Ilkley, was nähe Mooloolaba liegt. (Probier mal das auszusprechen!)
Wir waren hier zum ersten mal auf keiner echten Farm, sondern eher bei einem Privat-Haushalt mit sehr großem Garten.
Es waren 3 Ziegen, 3 Enten und ca 15 Hühner zu versorgen. Ansonsten konnten wir im Garten arbeiten, mähen und andere kleine Jobs erledigen.

Die drei Ziegen. Manchen bedeutend weniger Mist als 300. 

Monika beim Unkraut jäten

 Auch auf der Baustelle wurden wir eingespannt.

Es blieb jedenfalls genug Freizeit, und der Strand ist nur 15 min entfernt. Der Strand mit den höchsten Wellen die ich jemals sah - echt brutal. Darauf kann man ohne irgendwas - nur mit dem Bauch - reiten. Nur aufpassen dass sie dich nicht ins seichte Wasser schmeissen oder du von der starken Strömung rausgezogen wirst. Damit ist nicht zu spaßen - am Sonntag waren auf dem 40m breitem bewachten Strandabschnitt 12 Lifeguards im Einsatz.

Wir besuchten auch die UnderWater World, eine Art Meereszoo, wo es einen beeindruckenden Hai-Tunnel zu sehen gibt.
Im Hai Tunnel

 Riesiger gefrohrener Hammerhai.

Das schönste Wetter hatten wir leider nicht, es war praktisch immer bewölkt und regnete teilweise stark. Uns hat das aber nichts gemacht, und wir genossen die Zeit an der Sunshine Coast!

Freitag, 11. März 2011

Die toastfreie Woche

So nach längerer Zeit wieder mal ein Blogeintrag- und dieses Mal zum ersten Mal von mir (Monika).
Der kommende Blogeintrag behandelt die so called „ toastfreie Woche“ vom 1. bis 6. März

Nach 1 Woche Ziegenfarm, d.h. 6 Tage die Woche um 5:15 Tagwache, 12x 240 Ziegen melken, 7 Stunden zusammenkehren und gefühlten 3 kg gegessenen Toastbrot, war es Zeit für uns aufzubrechen und Australien weiter zu erkunden.

Nachdem uns der nächste Host erst eine Woche später aufnehmen konnte und wir Brisbane und Umgebung sowieso etwas genauer unter die Lupe nehmen wollten, hatten wir sozusagen eine Woche frei, in der wir unseren abgestumpften Geruchssinn wieder etwas sensibilisieren konnten.
Wir nannten diese 6 Tage „die toastfreie Woche“

Von Gatton aus gings erstmal Richtung Toowoomba- der 2. größten nicht an der Küste liegenden Stadt Australiens und anschließend weiter nach Jondaryan zum Jondaryan Woolshed. Dieser Woolshed ist eine Art Freilichtmuseum mit Campingplatz- auf dem wir unser Zelt ähh Swag aufstellten.


Niko grillt in der großen Küche, in der früher die Schafscherer ihren wohlverdienten Feierabend verbrachten

Nachdem wir nächsten Tag das Outdoor- Schafschermuseum ohne Eintritt zu bezahlen besucht hatten, gings weiter in den Bunya Mountains Nationalpark.

Weit und breit niemand zu sehen; Jetzt wird erstmal gejausnet....


...und natürlich auch gegrillt.

Die Dusche am Campingplatzt musste man sich selber befüllen,...

und wenn man warmes Wasser dafür wollte, musste man vorher den holzbefeuerten Boiler anwerfen.


Ein eher rustikaler aber wunderschöner Ort um zu campen, und wir waren wiedermal die einzigen die dieses Angebot nutzen. Ca. 3 Std. später wussten wir auch warum kein anderer da war. Es regnete nämlich in den kommenden 2 Nächten durch. In der ersten Nacht waren wir darauf noch nicht wirklich vorbereitet und da wir den Swag erst in letzter Sekunde, d.h. in Finsternis und bei Regen aufstellten, stand er gelinde gesagt nicht optimal. Nach ca. 3 Std. regnete es hinein und ich flüchtete in das trockene Auto, in dem ich die restliche Nacht im Sitzen schlief. Niko harrte aus und hatte nächsten Tag nasse, allerdings sehr saubere Füße.


Niko putzmunter nach einer scheinbar sehr erholsamen Nacht.

Wer hätte das gedacht, dass wir unsere Regenjacken doch noch mal brauchen würden.

Zum Glück klarte es nächsten Tag über auf und wir konnten alles trocknen und zudem eine 5-stündige Wanderung durch den Nationalpark machen.





Die nächste Nacht schüttete es aus vollen Kübeln, allerdings hielt der Swag durch und wir konnten bis in den Morgen auf trockener Matte schlafen.Außerhalb unseres Shelters war aber alles nass, nass und nochmals nass. Ich war echt schon grantig und so packten wir alles schnell zusammen und fuhren nach Brisie. Auf dem Weg dorthin mussten wir noch einige Mutproben, zb. „wie weit kommt man mit dem Auto noch, wenn das rote Licht bei der Tankanzeige leuchtet und die nächste Tanke lt. Karte 60km entfernt ist?“ bzw. „schaffen wir es auf die andere Seite des 'Flusses'“ überwinden.

Die Wasseranzeige- das weiße Teil links neben dem Baum- zeigte uns 20cm tiefes Wasser an.

Nach einer 6 stündigen Autofahrt in der wir 3 Pausen machten erreichten wir Brisbane. Die 1. Pause machten wir in Toowoomba. Wir kauften uns ein billiges, echtes Zelt und Alkohol um unsere Nerven zu beruhigen und um die nächsten 3 Tage am Campingplatz in Brisbane eine trockene Unterkunft zu haben. (Lt. Wettervorhersage würde es noch mind. 2 Tage regnen) Die nächste Pause legten wir auf einer überschwemmten Raststätte ein und die letzte Pause wurde uns dank des Freitag-Abend-Staus vor Brisbane geschenkt.

Endlich endlich erreichten wir dann den Newmarket (sic!!) Campingplatz im Herzen von Brisbane und wir konnten es uns im wahnsinnig geräumigen Zelt gemütlich machen.


Am darauf folgenden Tag machten wir einen Stadtspaziergang in Brisbane. Unvorstellbar das diese Stadt bis vor ca. 1 Monat noch überschwemmt war, denn wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man nichts gemerkt. (Fast) alles (im Blickfeld von Touristen) ist schon wiederhergestellt, und sieht gut aus. Eine echt reife Leistung!!


der Brisbane River- immer noch sehr hoch

eine eigentlich ziemlich große Kirche in der Innenstadt von Brisbane, wirkt wie eine Spielzeugfigur

Der nächste Tag war Sonntag und somit leider auch unser letzter freier Tag, denn es ging weiter nach Norden zur Sunshine Coast und unserer nächsten WWOOF Familie.
Sunshine Coast- wie sich das schon anhört und welche Assoziationen man damit verbindet, allerdings war der Name hier leider nicht Programm.

kurz vor der Sunshine Coast ... und wir warteten immer noch auf schöneres Wetter

Last but not least wäre noch zu sagen “I didn't have time to write a short letter, so I wrote a long one instead.” Danke Herr Blaise Pascal